Es sollte über eine Zumutbarkeitsanalyse die Belastungen der Anwohner ermittelt werden. Bis heute ist mir nichts bekannt. Das Protokoll zum letzten Dialog-Forum liegt vor.
Hinweis: Weiter sind die Lärmkarten der Westtangente nicht vorgestellt, sollen aber in den Variantenvergleich noch einfließen.
Der „Alternativenvergleich“ Ost-West-Tangente soll jetzt bald vorliegen. Der Beitrag beschreibt hier das Verfahren und gibt Hinweise, was noch auf uns zu kommen kann.
Meine Meinung: Ich halte den Variantenvergleich für ein Vehikel, um die erkannten Probleme der Osttangente, die ich voll verstehe, auf die Westseite zu verlagern. Die wirklichen Themen werden daher nicht angesprochen. Bilden Sie sich bitte eine eigene Meinung.
Was ist eigentlich ein „Alternativenvergleich„? Eine gute Quelle ist der Vergleich zwischen vielen Varianten zur Bundesstraße B3. Also ein komplexer Vorgang mit vielen Kombinationen. Unser Vergleich mit nur einer Westtangente ist hier als Methode sehr fragwürdig, da das Ergebnis schon vorher feststeht.
Hier eine kurze Erläuterung zum Variantenvergleich, ein Verfahren, dass in vielen Bereichen Anwendung findet. Aber in der Regel mit mehreren Varianten. Aber es muss begleitet werden von Kritik und Logik.
Ein Beispiel zu dem Bild oben aus den Unterlagen des Planungsteams:
Wir haben hier 5 Gruppen, die alle bewertet werden müssen, so dass wir 100% haben. Jede Gruppe wird aufgeteilt auf z.B. 10 Kriterien. Oder andere Anzahl!? Das sind dann vielleicht 50 Kriterien, die dann jeweils 5 Bewertungsgrade haben.
MINUS MINUS–MINUS– NEUTRAL– PLUS– PLUS PLUS
Wer dann mit der Gewichtung in % die meisten PLUS hat, wird die Vorzugsvariante!
Also sind hier schon viele Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung hätte z.B. 40% Gewichtung an den 100% der Gesamtbeurteilung.
Sie teilt sich in die zwei Hauptgruppen Natur und Mensch zu je 20%.
NATUR OST zu Natur WEST ist wie MINUS MINUS zu MINUS also bauen wird die Westtangente
Mensch OST zu Mensch WEST ist wie MINUS zu MINUS MINUS als bauen wir die Osttangente
Das Patt erhält aber dann noch den Hinweis, dass angeblich durch die Westtangente die Bewohner der alten B74 mehr entlastet werden. Dann bekommt Mensch West noch ein PLUS. Also bauen wir doch die Westtangente.
So geht es über die 50 Kriterien (Beispiel). Diese Matrix wird dann im Januar als lange Tapete ausgelegt…. Haben Sie das gewusst?
Jede Unterlage, die wir überhaupt bekommen, muss soweit möglich geprüft werden. Auch auf Logik. Die vielleicht 50 oder mehr Kriterien in 5 Gruppen bestimmen unser Schicksal. Oder einfach nur unsere Schlafruhe.
Achtung: In der Informationsveranstaltung Anfang 2025 will man mit uns nicht diskutieren. Man teilt uns eine Entscheidung mit, die so oder so unser weiteres Leben bestimmen wird.
Hinweis: Es gibt z.B. einen „Lärmaktionsplan“ von Ritterhude mit möglichen Maßnahmen. Man könnte sie umsetzten. Aber trotzdem will man mit der Westtangente die A27 im Gebiet Ihlpohl mit einem erheblichen Umweg höher belasten, auch direkt durch die neuen „ruhigen Gebiete“ bei Lesumstotel gehen usw.. Also erhält auch Ihlpohl und Lesumstotel erheblich mehr Lärm. Mehr Familien kommen jetzt durch die Westtangente in den Lärmaktionsplan! Interessiert das örtliche Politik und Verwaltung nicht?
Siehe auch den Beitrag Lärm!
Ich habe jetzt einen Einspruch zu dem „Lärmaktionsplan Ritterhude“ eingereicht. Er enthält keine Berücksichtigung der Verkehrsprognose 2035 und noch immer das falsche Versprechen, dass durch die Umgehungsstraße B74neu die Anwohner der alten B74 entlastet werden. Es sind nur wenige Abschnitte. Die Riesstraße ist der große Gewinner. Aber will der Handel dort nur wenige Verkehre?
Man sollte sofort die weiteren Maßnahmen aus dem Lärmaktionsplan umsetzen, damit nicht Bürger gegen Bürger ausgespielt werden können.
Auch OHZ hat einen Lärmaktionsplan. Im Verlauf der B74 alt bei Settenbeck/Lintel/Auf der Heide werden durch beide Varianten die Menschen fast doppelt so hoch belastet wie heute. Auch hier interessiert sich örtliche Politik und Verwaltung scheinbar nicht für das Risiko.
NEU: Mich erreichen vorformulierte Fragen von Euch zur Weiterleitung an das Planungsteam. Bitte unbedingt selber einsenden. Fragen und Antworten werden später noch gesammelt.
Es darf nicht so aussehen, als wenn nur wenige Bürger Fragen zur Westtangente haben.
Sie erreichen das B74 Projektteam für Ihre Fragen und Hinweise unter: b74ouritterhude@ifok.de
Es sollen alle interessanten Belastungsarten aus der Zumutbarkeitsanalyse zur Westtangente hier behandelt werden. Leider kenne ich keine Ergebnisse, die im Dialog Forum vorgestellt wurden.
Die Bauern haben eine Zumutbarkeitsanalyse erhalten…
Lärm habe ich in einem anderen Beitrag angesprochen. Normalerweise ein scharfes Schwert. Antworten stehen aus… Zersiedelung auch ein wichtiges Thema…
Bei den Bauern geht es sicher um den Zugang zu Ihrem Eigentum an Grundstücken, dem Ertrag, den Verlusten, nicht nutzbare Flächen während der Bauzeit und um mögliche Entschädigungen.
Auch für die privaten Anlieger an der Westtangente geht es um sehr viel:
Fall 1: Das Haus steht in unmittelbarer Nähe zur Westtangente. Der Abriss der geplanten Häuser ist erfolgt. 20 m sind als Mindestabstand zur B74neu ist erlaubt. Dann haben Sie sicher Aussicht für eine Entschädigung oder passiven Lärmschutz. Also neue Fenster usw. Es ist aber plötzlich auch 50% weniger wert an dieser Stelle. Oder sogar unverkäuflich, da nichts mehr passt. Von der Terrasse blicken sie jetzt direkt auf die Tangente. Eigentlich zum Wohnen unzumutbar.
Also eine „kalte Enteignung durch eine behördliche Entscheidung für die Westtangente. Ein Schaden tritt aber erst ein, wenn sie verkaufen wollen. Sie können aber nicht verkaufen, da sie gar keine Kredite für ein neues Haus bekommen. Außerdem müssen sie gegen die „kalte Enteignung“ klagen. Dafür haben sie das Geld, die Kraft und den Mut nicht mehr… Das Haus fällt auf Ramschniveau, interessant nur noch für Spekulanten, da ja ein Prozess auch gewonnen werden kann. Es würden auch lärmerprobte Stadtbewohner mieten für kleines Geld. Das ist der „Domino Effekt“, der noch einige Häuser an der Scharmbeckstoteler Str. oder auf der Höhe Settenbeck oder anderen Orten noch Jahre später zum Abriss bringt. Es klagen auch die Anwohner, die 50 m oder 200 m oder 500 m oder 1.000 m entfernt wohnen. Mit weniger Erfolg, aber jetzt kommen die aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen…
Da auch im weiteren Planungsverfahren die Linienführung um mehrere hundert Meter noch verschoben werden kann, können auch für sicher geglaubte Standorte große Risiken entstehen. Auch die, die glaubten, sie bekommen bei Abriss eine volle Entschädigung haben plötzlich nur eine grüne Wand auf der Südseite.
Frage: Wie viele Abrisshäuser (Familien) und wie viele unzumutbare Standorte (Familien) wurden in der Analyse zur Zumutbarkeit ermittelt? Was wurde im Dialog Forum vorgestellt oder dazu gefragt?
Glaubt hier wirklich einer der Entscheider in der Politik und Verwaltung, sie müßten nicht mit uns reden…
Mir hatte man im persönlichen Gespräch versprochen, dass ein Merkblatt auch für normale Bürger erstellt wird. Enteignung 100% ist geregelt, aber es geht hier um die Familien, die zu 40% bis 99% in der „ortsüblichen Nutzung“ ihrer Grundstücke eingeschränkt werden. Die Bauern haben eins. Die Bürger nicht.
Zu drastisch und einseitig? Keine Rechtsberatung nur Gedankensplitter zur Aktivierung…
Fortsetzung folgt………..Kommen Sie bitte wieder….
Betrachtet man die „Umweltverträglichkeit“, so erkennt man, dass dem Menschen sieben Arten von Natur gegenüber gestellt werden. Sollte man nun auch sieben Belastungsarten für den Menschen aufzählen, um ein Gleichgewicht zu schaffen? Da Menschen die Möglichkeit haben, Beschwerde einzulegen, wird bei einem Gleichstand die Natur bevorzugt. Doch aktuell ist der geplante Übergang von der Osttangente zur Westtangente das Thema. Die Westtangente konnte hier nur verlieren. Oder in der Logik der Bewertung, sie sammelt Pluspunkte. Wo ist die Zumutbarkeitsanalyse? Diskutieren sie mit.
Analyse der Zumutbarkeit: Unser wurde versprochen, dass eine systematische Erfassung der Problembereiche durchgeführt wird. Also zu den neuen Problemen, die durch den Bau von Ost oder West entsteht. Immer wurde die Westtangente als absolut problematisch hinsichtlich der dort lebenden Menschen gesehen. Ich möchte mich nicht wiederholen. Bitte den Beitrag Lärm als Beispiel ansehen. Er steht stellvertretend für alle anderen Belastungen. Wo sind die Berechnungen Lärm für die ca. 1.000 Familien. Wo sind die am schwersten Betroffenen, wo keine Technik helfen kann. Wo sind die Untersuchungen und Analysen dazu? Ist es zumutbar das ca. 6 bis 10 Häuser abgerissen werden? Mir wurden auf meiner Höhe hier 4 genannt. Weitere sind sicher nicht mehr zumutbar und werden nach einem Rechtsstreit (Domino-Effekt) auch noch abgerissen um weitere Anwohner vor Lärm usw. zu schützen. Wer hat Zahlen? Was wurde im Dialog Forum gefragt?
Nur mal ein Zitat aus einem Lärmaktionsplan: „Aus den für die Berechnung des Lärms relevanten Eingabedaten wird ein Emissionspegel ermittelt, der in einem Geländemodell räumlich in seiner Ausbreitung dargestellt wird. Die Lärmkarten zeigen demnach den Immissionspegel in Pegelklassen am jeweiligen Ort an.“
Wo ist das für die Betroffenen der Westtangente? Was wurde im DIALOG FORUM vorgestellt? Antwort: Bis zum 10.8.2024 wurde nichts vorgestellt. Es soll aber noch berücksichtigt werden.
not in my backyard also als NIMBY werden wir abwertend bezeichnet. Das ist natürlich nicht richtig. Wir sind nicht gegen etwas. Wir sind für etwas. Für Ruhe, für Erholung, für Natur, für Wohnqualität und damit für unsere Heimat.
Hier eine mögliche Bauphase in Stichworten, die auf weit mehr als 1.000 Haushalte zukommt: Fällen von mehr als ca. 100 alten Bäumen, Abriss von um 10 Gebäuden und das Beseitigen der Gärten, Sicherung der erhaltenswerten Bäume mit Bandagen. Verbreiterung der Zuwegungen und Ertüchtigung für schwere Fahrzeuge, Abtragen des Mutterbodens, Verschottern großer Wiesenflächen für Baufahrzeuge, Baumaterial, Unterkünfte, WCs. Bau von Behelfsstraßen auf Zeit. Einrichten der Lagerstätten für Mutterboden. Aufbau der Baukräne. Einfriedungen der Stell- und Bauplätze, Aufbau der Entwässerungsplätze mit Becken, Filtern und Pumpen für den 24 Stunden Betrieb, Sperrungen von Durchgangsstraßen für 1-2-… Jahren, Einrichtung von Parkplätzen oder die Nutzung der öffentlichen Flächen vor den Häusern für Mitarbeiter und Busse. Dann kommen die täglichen Verkehre hin und her der LKWs. Anlieferung von Beton-Strukturteilen mit Tiefladern. Einteilung in Abschnitte oder überall gleichzeitig? Diese Plätze für jedes Bauwerk. Auch im Heerweger Moor! Jedes Bauwerk wird nur in mehreren Phasen fertig. Dann kommt die Trasse der Straße mit Rüttlern und Spezialmaschinen. Einrichten der naturkundlichen Ausgleichsflächen für ewig und auch welche auf Zeit. Für Schulkinder getrennte Wege. Entschädigungen für Gewerbe und Landwirtschaft, aber nicht für die Bürger, die durch Lärm und Staub geplagt werden. „Das und noch mehr“ während einer Zeitdauer von 4-5 Jahren. Danach dann irgendwann Abbau. Die Zufahrtstraßen haben sicher sehr gelitten. Wurden wir informiert? Hat das Dialogforum eine Frage gestellt?
Überspitzt kann man noch anmerken, dass einige Kinder neue Spielpartner und Erwachsene neue Freunde in der Gegend suchen müssen. Es werden über 15 Wege für immer gekappt. Sicher andere dann ausgebaut…
Wurden wir für die Westtangente von Politik und weiteren Verantwortlichen begeistert oder von der Notwendigkeit überzeugt? Warum bleiben so viele Fragen unbeantwortet?
Mich beruhigt es nicht, dass es erst 2032 losgeht.
Hier einige zugesandte Fragen als Beispiel:
1. Wieviel Zeit werden die baulichen Maßnahmen (Westtangente) insgesamt bis zur 100%igen Fertigstellung aller Bauelemente in Anspruch nehmen?
2. Welche verkehrstechnischen Einschränkungen, wie z. B., Einspurige Umleitungen, Baustellenampeln, Absperrungen, Umleitungen werden den Durch,- und Anwohnerverkehr , während der Bauzeit behindern?
3. Welche Art und Stärke von Lärmbelästigung und für wie lange sind eingeplant und werden auf die Anwohner störend und gesundheitsschädlich einwirken?
4. Wie viele schwer beladende Baufahrzeuge werden für wie lange die Baustelle ver- und entsorgen?
Achtung: Bitte stellen auch Sie Fragen! Sie erreichen das B74 Projektteam für Ihre Fragen und Hinweise unter: b74ouritterhude@ifok.de Hinweis: IFOK ist eine Unternehmensberatung für das Land. Sie messen auch die Betroffenheit. Stellt Eure Fragen!
NEU: Meine Leserbrief wurde heute veröffentlicht. Aber der Inhalt ist vielleicht überholt. Die Frage, ob es überhaupt noch ein „Raumordnungsverfahren“ gibt, ist noch ohne Antwort.
Menschen ausgeblendet
Als Betroffener der Westtangente: Danke für den Artikel und die interessanten Stellungnahmen zum laufenden Alternativen-Vergleich. Aus meiner Sicht sollte auch über die künftige Belastung der Anwohner berichtet werden. Belastungen durch Verkehrslärm sind objektiv ermittelbar und in Lärmkarten einzutragen. Die Wirkung von Schallschutz ist planbar und berechenbar und sollte in der Kostenschätzung schon heute berücksichtigt sein. Längs der Linienführung der Westtangente sind es Tausende Betroffene. Sicher wäre eine Berechnung von 20 bis 1000 Metern Abstand dringend. Meine Befürchtung ist, dass die Belastung verbal zwar gewürdigt wird, aber wieder nur die Einhaltung der Grenzwerte verfolgt wird. Die Betroffenen haben ja noch die gesetzliche Möglichkeit, über eine Einzelklage nach Fertigstellung gegen den Lärm vorzugehen.
Ich halte beide Varianten für falsch. Dies zeigt sich auch am gemeinsamen großen Knotenpunkt Lintel, direkt am südlichen Rand von OHZ. Hier sollen in einem Tal bei beiden Varianten circa 30.000 Fahrzeuge am Tag über ein riesiges Straßenbauwerk abgewickelt werden. Die Belastungen der Anwohner und das Risiko steigen durch die zusätzlichen Lkw-Fernverkehre weiter. Einige Familien sind dann eingeklemmt zwischen der alten B 74 und der neuen Tangente.
Die im Dialogforum gezeigte Verkehrsuntersuchung zeigt noch mehr: So bekommen die alten Strecken keine spürbare Entlastung. Der heute laufende Alternativen-Vergleich umfasst eine Umweltverträglichkeitsprüfung, zum Schutz von Mensch und Natur. Beim Schutz der Menschen sind mir noch keine Untersuchungen bekannt.
Ich befürchte auch zusätzlich, dass wir Anfang 2025 von den Verantwortlichen erfahren, dass wir uns in einem beschleunigten Raumordnungsverfahren für die Westtangente befinden und die alten Ergebnisse übernommen werden. Dann ist die Möglichkeit zur Beteiligung stark eingeschränkt.
⇒ Bernd Albrecht, Osterholz-Scharmbeck
Ortsumfahrung Ritterhude
Planer der „B 74 neu“ setzen sich mit Projektgegnern zusammen
Landkreis Osterholz. Die zahlreichen Fragen des Osterholzer Bündnisses „B 74 nie“ zur Planung der „B 74 neu“ haben das Ohr der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr erreicht. Mitarbeiter der für die Planung der Ortsumfahrung Ritterhude (B74 neu) zuständigen Behörde mit Sitz in Lüneburg trafen sich nun mit Vertretern des Bündnisses im Ritterhuder Hamme-Forum, um über das Projekt zu informieren und mit den Bündnis-Mitgliedern darüber zu diskutieren. Das teilt die Behörde in einer Pressemitteilung mit, und auch die Initiative nimmt Stellung zur jüngsten Unterredung.
Das Bündnis verfolgt das erklärte Ziel, sowohl die bislang favorisierte Ost-Variante, die durch die Hammeniederung führen würde, als auch die alternativ erarbeitete West-Variante, welche vorhandene Siedlungen durchschneiden würde, zu verhindern. In einer Pressemitteilung begründen die Mitglieder der Initiative ihre Ablehnung damit, dass sie „große Zweifel an der Verkehrsprognose 2035 und den Zielen der Raumordnung“ hegten, die der „B 74 neu“-Planung zugrunde liegen.
Daher könne auch nicht erwartet werden, dass die öffentlichen Diskussionen nach dem Treffen mit den Lüneburgern beendet seien. Im Gegenteil: „Ein intensiver Austausch zu den strittigen Themen um die zusätzliche Belastung von Mensch und Natur ist vorgesehen“, erklärt Bündnismitglied Bernd Albrecht. Denn Aspekte wie Zumutbarkeit, Lärmbelastung, Zersiedelung, Zerschneidung von Wegen, Abriss von Wohnhäusern und die starke Verschlechterung der Wohnsituation – insbesondere mit Blick auf die West-Variante – seien planerisch noch nicht abgewogen. Solange dies nicht geschehen sei, dürfe keine Vorzugsvariante festgelegt werden, fordert Albrecht.
Mit dem Treffen wollte das Lüneburger Projektteam die Kritiker nicht nur über den Sachstand informieren. Es habe auch die Möglichkeit zu weiteren Fragen und Anregungen geben wollen, teilen die Planer mit. „Für uns ist es wichtig, die Themen der Menschen anzuhören, die von der Ortsumfahrung unmittelbar betroffen sind beziehungsweise sich intensiv mit der ,B 74 neu‘ auseinandersetzen“, so Projektleiterin Annette Padberg. Allerdings könnten sie dabei nur über den aktuellen Planungsstand informieren. Welcher Variante die Planer in Lüneburg aufgrund ihrer Untersuchungen schließlich den Vorzug geben werden, will das Landesamt Anfang 2025 öffentlich bekannt geben.
Ausgewählte Inhalte der Begegnung sowie vorausgegangene Fragen des Bündnisses „B 74 nie“ zu der Straßenplanung sollen Padberg zufolge in den Fragen-Antwort-Katalog der Landesbehörde einfließen. Dieser ist im Internet unter der Adresse http://www.strassenbau.niedersachsen.de/b74/ zu finden.
Ein weiteres Treffen habe es mit Vertretern des Osterholzer Landvolkes gegeben, berichtet Anica Ebeling, Pressesprecherin der Landesbehörde in Lüneburg. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie die Landwirte sowohl während der Bauphase als auch nach Fertigstellung der „B 74 neu“ ihre Flächen erreichen können. Weitere Fragen hätten die Sicherheit der Deiche und die Planung von Wirtschaftswegen betroffen. Über den Ausgang des Gesprächs und zu Einzelheiten des Treffens mit den Projektgegnern teilt die Behörde nichts mit.
Brigitte Lange